Donnerstag, 23. Februar 2012

Friedenskooperative: Irankonflikt: Erklärung "Friedens- statt Kriegspolitik" ... unterstuetzen!

Hallo, diese Mail habe ich über den großen Verteiler der Friedenskooperative erhalten. Ok, manche Punkte würde ich eher anders einschätzen, aber dennoch sind Beiträge enthalten, die ich für diskussionswürdig halte. Nicht zur Debatte stehen jedoch Gewaltfreiheit, Friedfertigkeit und Menschenrechte ...


Anfang der weitergeleiteten E‑Mail:

Von: iranerklaerung
Datum: 23. Februar 2012 15:10:24 MET

Irankonflikt: Erklärung "Friedens- statt Kriegspolitik ..." unterstützen!

(unter Benutzung eines nur selten aktivierten großen Verteilers
des Netzwerks Friedenskooperative, mit der Bitte um Weiterverbreitung
- Doppelsendungen bitten wir deshalb zu entschuldigen)

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Dammen und Herren,

der Irankonflikt spitzt sich mit der Verschärfung der Sanktionen,
den Vorbereitungen Israels für Luftschläge, der verstärkten Präsenz
von US-Kriegsschiffen in der Region und Gegendrohungen Irans zu.

Die Kooperation für den Frieden wirbt deshalb um Unterstützung
für eine Erklärung aus der Friedensbewegung und der Friedensforschung:
"Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt - Sanktionen und
Kriegsdrohungen sofort beenden".

Die Initiative dazu haben Andreas Buro, Christoph Krämer und
Mohssen Massarat ergriffen.

Die Erklärung ist hier im Wortlaut angefügt.
Sie kann online unterschrieben werden unter:
http://www.friedenskooperative.de/cgi-bin/iran.pl

Im Netz findet sich das Dokument als PDF (mit einem Rückmeldecoupon
für Fax oder Post) unter:
http://www.koop-frieden.de/dokumente/iran-erklaerung.pdf

Ziel ist auch eine Veröffentlichung als Zeitungsanzeige(n).
Die Möglichkeiten dazu hängen natürlich auch von der finanziellen
Beteiligung der UnterstützerInnen ab.

Eine HTML-Version des Textes findet sich unter
http://www.friedenskooperative.de/themen/iranerkg.htm
und auch bei www.aixpaix.de.

Rückmeldungen zur Unterschrift gehen an die dafür eingerichtete Mailadresse:
iranerklaerung@koop-frieden.de (siehe Abschnitt am Ende).

Am besten sollte die Erklärung online gezeichnet werden (siehe Link oben).

Das Dossier I des Monitoring-Projektes zum Irankonflikt kann
(mit einer eingelegten Aktualisierung) im Bonner Büro bestellt werden.
(siehe http://www.koop-frieden.de/dokumente/irandossier.pdf)

In der Frankfurter Rundschau erschien ein Gastbeitrag von Andreas Buro zum Thema:

www.fr-online.de/meinung/gastbeitrag-ein-krieg-mit-dem-iran-ist-vermeidbar,1472602,11634118.html

Die Erklärung wurde am 23. Februar in Berlin der Presse vorgestellt.
Die Mitteilung findet sich unter www.koop-frieden.de und www.ippnw.de

Herzliche Grüße
Mani Stenner
(im Auftrag der Kooperation für den Frieden)

----------------------------

Die Erklärung im Wortlaut:

Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt

Sanktionen und Kriegsdrohungen sofort beenden

Eine Erklärung aus der Friedensbewegung und der Friedensforschung

Der Konflikt mit Iran spitzt sich gefährlich zu. Das vom Westen
geplante Ölembargo und der Boykott der iranischen Zentralbank sind
gefährliche Interventionen. Schon einmal verhängten Großbritannien
und USA in den 1950er Jahren ein Ölembargo gegen Iran, das zum Sturz
der demokratisch gewählten Regierung Mossadegh führte. Die heute
eingeleiteten Öl- und Finanzembargos treffen vor allem die Menschen
im Iran. Obendrein liefern sie dem gegenwärtigen Regime die Rechtfertigung,
sich mit Hinweis auf die historische Parallele als Opfer westlicher
Aggression und als legitime Verteidiger und Beschützer der Unabhängigkeit
des Iran, eines für alle Iraner vorrangigen politischen Ziels, darzustellen.
Die militaristischen Strömungen in der Islamischen Republik fühlen sich
so geradezu legitimiert, mit der Schließung der Straße von Hormuz im
Persischen Golf zu drohen. Die Sanktionseskalation ist auf dem besten
Wege, in einen Krieg einzumünden. Er würde nicht nur für die Menschen
im Iran katastrophale Folgen haben, sondern auch die gesamte Region
auf weitere Jahrzehnte destabilisieren.

Das iranische Volk will - alle Indizien sprechen dafür - weder einen
Krieg noch iranische Atombomben. Es wehrt sich allerdings gegen jede
militärische Bedrohung von außen. Israels Atomarsenal und die militärische
Einkreisung Irans durch die USA, die inzwischen in nahezu allen seinen
Nachbarländern Militärbasen errichtet haben, sind wichtige Ursachen für
die Rüstungsanstrengungen Irans. Mit der Tolerierung von Israels
Atomwaffenarsenal bei gleichzeitiger Bekämpfung des iranischen Atomprogramms
tragen USA und EU die Hauptverantwortung dafür, dass kaum ein
Oppositionspolitiker im Iran es wagt, die Atompolitik der Islamischen
Republik in Frage zu stellen.

Auch in Deutschland und Europa fühlen wir uns mit der zunehmenden
Gefahr eines Krieges konfrontiert, der schwerwiegende Folgen für
Europa und die Welt haben würde. Wer das Ziel verfolgt, die Islamische
Republik durch Intervention von außen zu beseitigen, wird realistische
Lösungen für den Atomkonflikt ignorieren. Wir warnen deshalb davor,
dass maßgebliche Kräfte in den USA und ihre exiliranischen Mitläufer
den Atomkonflikt für einen Regime Change zu instrumentalisieren suchen.
Die Behauptung, die Nuklearmacht Iran könne nur durch Krieg verhindert
werden, ist irreführend. Wir lehnen sie daher entschieden ab.

Wir fordern den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama auf:

Stoppen Sie die Embargos gegen iranisches Öl und die iranische Zentralbank.
Verhindern Sie, dass der bevorstehende Präsidentschaftswahlkampf die
US-Regierung und Israel in einen Krieg mit unvorhersehbaren Folgen stürzt.
Bieten Sie Iran als Gegenleistung für das kontrollierte Beschränken des
Nuklearprogramms entsprechend den Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrages
einen gegenseitigen Nichtangriffspakt, möglichst gemeinsam mit Israel, an.

Von der deutschen Bundeskanzlerin fordern wir:

Schließen Sie jede Beteiligung Deutschlands an einem Krieg gegen Iran
öffentlich aus und stoppen Sie die riskante Sanktionseskalation.
Unterstützen Sie möglichst zusammen mit anderen europäischen Regierungen
die von der UNO beschlossene Konferenz für eine massenvernichtungswaffenfreie
Zone im Mittleren und Nahen Osten, die 2012 beginnen soll und die bisher in
der Öffentlichkeit ignoriert wird. Dabei verspricht dieses Vorhaben, das durch
eine KSZE-ähnliche Konferenz ergänzt werden könnte, eine völlig neue Perspektive
des Friedens und der Kooperation für die gesamte Region. Nur eine Politik,
die alle Staaten der Region, Israel eingeschlossen, zur atomaren Abrüstung
und Enthaltsamkeit verpflichtet, kann das gegenseitige Misstrauen beseitigen
und den Feindbildern zwischen den Religionen, Völkern und Staaten sowie dem
Wettrüsten und den Diktaturen den Boden entziehen.

Wir bitten die UNO, die geplante Konferenz möglichst bald einzuberufen, selbst
wenn sie zunächst von Israel oder Iran boykottiert werden sollte. Auf Dauer
wird sich niemand in der Region dieser Perspektive verschließen können, ohne
seine Glaubwürdigkeit und Legitimation zu verlieren. Über den aktuellen
Atomkonflikt hinaus wüchse mit einer ständigen Konferenz für Sicherheit
und Zusammenarbeit im Mittleren und Nahen Osten (KSZMNO) die Hoffnung,
dass ein neuer friedenspolitischer Rahmen zur Lösung anderer aktueller
Konflikte, insbesondere des Nahostkonflikts, entstehen könnte.


Auf Einladung von Andreas Buro, Christoph Krämer und Mohssen Massarrat
unterstützen diese Erklärung als ErstunterzeichnerInnen:

Franz Alt, Elmar Altvater, Johannes M. Becker, Hanne-Margret Birckenbach,
Reiner Braun, Daniela Dahn, Hans-Peter Dürr, Theodor Ebert, Iring Fetscher,
Ute Finckh, Johan Galtung, Ulrich Gottstein, Peter Grottian, Matthias Jochheim,
Heiko Kauffmann, Karlheinz Koppe, Ekkehart Krippendorff, Wiltrud Roesch-Metzler,
Christine Morgenroth, Wolf-Dieter Narr, Oskar Negt, Bahman Nirumand, Norman Paech,
Bergrun Richter, Clemens Ronnefeldt, Werner Ruf, Christine Schweitzer,
Eva Senghaas-Knobloch, Gert Sommer, Hans von Sponeck, Eckart Spoo,
Otmar Steinbicker, Mani Stenner, Peter Strutynski, Helga Tempel, Konrad Tempel,
Renate Wanie, Herbert Wulf, Christian Wellmann


Wir bitten um Unterstützung dieser Erklärung und weitere Verbreitung.
Insbesondere für eine Veröffentlichung in Zeitungsanzeigen bitten wir
um finanzielle Beteiligung durch eine Spende an das Sonderkonto der
Kooperation für den Frieden: Förderverein Frieden e.V.,
Konto-Nr. 404 1860 401 bei der GLS Bank (BLZ 430 609 67)
mit dem Stichwort "Iranerklärung".

Die Erklärung als PDF mit einem Rückmeldebogen zum Ausdruck und
Postversand siehe unter
http://www.koop-frieden.de/dokumente/iran-erklaerung.pdf

Rückmeldung zur Unterstützung bitte an:

Kooperation für den Frieden, Römerstr. 88, 53111 Bonn per Post,
Fax: 0228/692906 oder eMail: iranerklaerung@koop-frieden.de
oder am besten über das Online-Formular:
http://www.friedenskooperative.de/cgi-bin/iran.pl

Initiatoren und v. i. S. d. P.: Andreas Buro (andreas.buro@gmx.de),
Christoph Krämer (kraemer.ak-sn@ippnw.de) und
Mohssen Massarat (mohssen.massarrat@uos.de)

----------------------------------------------------
P.S.: Falls Du/Sie bis hierher gelesen hast/haben:
Alle Achtung!
----------------------------------------------------

Rückmeldecoupon zur Erklärung "Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt"

Falls eine direkte Antwort per Mail statt online-Eintragung
bevorzugt wird, bitte diesen Abschnitt kopieren und ausgefüllt
an iranerklaerung@koop-frieden.de senden:

(Bitte ankreuzen)

( ) Ich/wir unterstütze/n die Erklärung aus der Friedensbewegung
und Friedensforschung "Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt".
Mit der Veröffentlichung meines/unseres Namens bin ich / sind wir einverstanden.

( ) als Einzelperson
( ) als Gruppe/Organisation

( ) An den Kosten für die Veröffentlichung der Erklärung, nach Möglichkeit
auch durch Anzeigen in überregionalen Tageszeitungen, beteilige/n ich mich /
wir uns mit einer

Spende von ........ EUR.
(Erbeten sind mind. 20,- EUR von Einzelpersonen und mind. 50,- EUR von
Initiativen/Organisationen)

Den Betrag überweis/n ich/wir an den Förderverein Frieden e.V.,
Konto-Nr. 404 1860 401 bei der
GLS Bank (BLZ 430 609 67) mit dem
Stichwort "Iranerklärung".

Angaben zur Person oder Kontaktadresse der Gruppe/Organisation:

Evtl. Organisation/Gruppe oder Funktion:

Vorname:

Name:

Strasse:

PLZ, Ort:

Tel./Fax:

eMail:





-------------
Kooperation für den Frieden
Römerstr. 88
D- 53111 Bonn
Tel. 0228/692904, Fax: 0228/692906
info@koop-frieden.de
www.koop-frieden.de

Spenden für die Kooperation für den Frieden (Sonderkonto):
Förderverein Frieden e.V.
Konto-Nr. 4041860401 bei GLS-Bank (BLZ 43060967)

Posted via email from ulibeudgen's posterous

Keine Kommentare: