Sonntag, 3. Juni 2012

Liebe Iraner und Syrer ... #Syria #iranelection

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Liebe Iraner und Syrer, Hundertausende von...
Occupy Future-Factory Wannfrieden 3. Juni 13:10
Liebe Iraner und Syrer,
Hundertausende von Euch werden möglicherweise bald ihr Leben verlieren, in einem Krieg getötet oder verstrahlt werden. Wie eine Millionen Menschen im Irak, Zehntausende in Libyen, in Afghanistan und Pakistan und im Kongo. Die UnabhĂ€ngigkeit Eurer LĂ€nder steht den Profitinteressen unserer großen Konzerne und Banken im Weg. In Zeiten zu Ende gehender Ölvorkommen und der wachsenden Nachfrage nach Rohstoffen durch die SchwellenlĂ€nder steht die UnabhĂ€ngigkeit Eurer LĂ€nder den strategischen Interessen der westlichen GroßmĂ€chte im Weg, die seit Jahrhunderten die Welt dominieren. Jahrhundertelang konnten sich die WestmĂ€chte jede Gemeinheit herausnehmen gegenĂŒber den schwĂ€cheren LĂ€ndern aufgrund ihrer ĂŒberlegenen Industrie und den industriell gefertigten Waffen. Und sie haben das getan im Sklavenhandel und in der Kolonialzeit und auch in der Zeit danach.
Die armen LĂ€nder aber haben im letzten Jahrhundert, nachdem sich die WestmĂ€chte in ihrem Kampf um die Kontrolle der armen Welt in zwei Weltkriegen selbst zerfleischten und schwĂ€chten, die UnabhĂ€ngigkeit erkĂ€mpfen können. Und sie haben dies in einigen LĂ€ndern genutzt, um eine eigene Wirtschaft aufzubauen und ihre Rohstoffe fĂŒr die eigene Entwicklung zu nutzen. In anderen waren die Völker zu schwach oder wurden starke FĂŒhrer von den Geheimdiensten der WestmĂ€chte getötet (Lumumba, u.a.). Eine Koalition aus RohstoffförderlĂ€ndern und SchwellenlĂ€ndern könnte den Westen jetzt herausfordern und wird auf Dauer stark genug werden, gegen ihn Gleichberechtigung durchsetzen. Doch damit wĂŒrden die westlichen Konzerne und die meisten Menschen im Westen ihre Privilegien verlieren, die ihnen aufgrund der in der Kolonialzeit geschaffenen Strukturen ein Leben weit ĂŒber dem weltweiten Durchschnitt ermöglicht. In Deutschland etwa können die Menschen mehr Lebensmittel wegwerfen, als ganz Afrika hat. Viele schwelgen in Luxus, obwohl tĂ€glich 7000 Kinder weltweit verhungern.
Der Westen hat sich jetzt entschlossen, der Gefahr seines Machtverlustes mit militĂ€rischen Mitteln zu begegnen. Entweder die erstarkten LĂ€nder beugen sich weiterhin seinen Interessen oder ihre Staaten werden zerstört, wieder in innere KĂ€mpfe getrieben, wie im Irak, Afghanistan, Kongo, Libyen. Der Westen hat dazu die Möglichkeit, weil viele der armen LĂ€nder Diktaturen sind, vielfach ethnisch und religiös tief gespalten. Zwar hat der Westen mit diesen Diktaturen bisher zumeist eng zusammengearbeitet. Zwar arbeitet er immer noch mit den brutalsten Diktaturen wie Kongo oder Saudi-Arabien zusammen. Doch nutzt er diese SchwĂ€chen der LĂ€nder, die nicht so wollen, wie er, um die ZustĂ€nde in diesen LĂ€ndern als VorwĂ€nde zu nehmen, deren UnabhĂ€ngigkeit zu zerstören und von ihm abhĂ€ngige Regime zu errichten. Der Westen hat sich zum Roll back entschlossen, weil er sonst aufgrund der verĂ€nderten KrĂ€fteverhĂ€ltnisse akzeptieren mĂŒsste, mit den jahrhundertelang versklavten und kolonialisierten Völkern auf gleichberechtigter Grundlage verhandeln mĂŒsste und eine Angleichung der weltweiten Lebensbedingungen akzeptieren mĂŒĂŸte.
Diese westliche Roll-Back-Strategie wird nicht nur viele Leben in Euren LĂ€ndern kosten. Eine ganze Generation junger Amerikaner, Franzosen, EnglĂ€nder und zunehmend auch mehr Deutscher wird ihr geopfert; viele junge Soldaten dieser LĂ€nder sterben ebenfalls oder werden traumatisiert. Das Geld fĂŒr diese Kriege fehlt fĂŒr Schulen, KrankenhĂ€user, die soziale Sicherheit, den Umbau der Wirtschaft hin zu UmweltvertrĂ€glichkeit, fĂŒr ArbeitsplĂ€tze und den sozialen Aufbau der Welt.
Die Welt steht vor ungeheuren Herausforderungen, die Konzentration von CO2 ist so hoch wie nie, das Öl geht zur Neige, viele Meere sind ĂŒberfischt, WĂŒsten breiten sich aus, es gibt immer mehr vermutlich menschenverursachter Überschwemmungen und StĂŒrme. Die Welt mĂŒsste zusammenarbeiten, um damit fertig zu werden, sich gegenseitig unterstĂŒtzen, Vertrauen zwischen den Menschen aller Völker aufbauen, aller Religionen und Hautfarben, um diesen Gefahren möglichst effektiv begegnen zu können. Krieg und Gewalt verschlingen dagegen nicht nur viele Menschen heute, sondern auch die Mittel, die wir fĂŒr die gefĂ€hrdete Zukunft der Menschheit brauchen. Und falls der Westen wirklich Syrien und Iran angreift, möglichweise gegen das Völkerrecht, könnte sich das im schlimmsten Fall zu einem Weltkrieg entwickeln und die ganze Welt in den Abgrund ziehen.
Auf all dies haben viele Menschen, die stark genug waren, gegen den Strom zu schwimmen, hingewiesen, Gandhi und Buckminister Fuller, Martin Luther King und Willy Brandt, das Ehepaar Roosevelt und Stephan Hessel, um nur einige zu nennen. Doch die Menschen in den Entscheidungspositionen, die auf die nĂ€chste Wahl schielen oder die nĂ€chste Bilanzkonferenz, die abhĂ€ngig sind, das Kapital der Vermögenden vermehren zu mĂŒssen, von den Zeitungsanzeigen großer Konzerne leben, mĂŒssen kurzfristige Interessen bedienen, um nicht ihre Jobs zu verlieren. Willy Brandt hatte auf verantwortliche prominente Personen gehofft, die erkennen, dass das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht und deshalb das Ruder herumwerfen. Ich glaube daran nicht! Ich glaube nur, wenn die große Mehrheit der Menschen, die dafĂŒr zahlen werden, wenn eine Wende nicht gelingt, sich engagiert, können wir die nötige Kraft entwickeln. Die Mehrheit muss lernen, gemeinsam demokratisch eine Welt mit Menschenrechte fĂŒr alle zu organisieren, in den reicheren LĂ€ndern bereit sein, auch zu verzichten, sich umzustellen auf ein Leben, das allen ein Leben ermöglicht. Millionen, ja Milliarden mĂŒssten lernen, sich selbst in die öffentlichen Angelegenheiten einmischen, die komplexen Probleme der Einen Welt verstehen lernen, die auf allen Ebenen nötigen Anpassungen gemeinsam gestalten. Dazu mĂŒĂŸten wir uns in unserem Denken und Handel zu global verantwortlichen, nicht diskriminierenden sondern uns alle als gleichberechtigt respektierenden Menschen entwickeln.
Die Occupy-Bewegung ist der Ansatz einer globalen Selbstorganisation der Menschen. Sie könnte die großen Fragen des Überlebens global diskutieren lernen und Lösungen diskutieren, beschließen, gegenĂŒber der Politik einbringen und ihre Durchsetzung organisieren lernen. Internet und Fremdsprachen geben uns heute Möglichkeiten der Selbstinformation und Selbstorganisation wie nie zuvor. Wir sollten sie im Interesse des Überlebens der Menschheit nutzen, und dafĂŒr die drohenden Gefahren eines Krieges gegen Syrien und Iran abwenden und einer nichtmilitĂ€rischen Strategie zum Durchbruch zu verhelfen. Wir sollten dafĂŒr ein Occupy-Nachrichtensystem aufbauen, das die Mehrheit der Menschen erreicht, ein Occupy-Selbstbildungssystem, konkrete solidarische Projekte und solidarische Reformprogramme entwickeln und umsetzen. Bilden wir dazu ĂŒberall Occupy-Think-Tanks, um uns zu empowern, stark zu machen, die großen Chancen, die uns die Welt heute bietet, nicht zu verschenken, nicht fĂŒr die Menschheit und nicht fĂŒr jede/n Einzelnen.

Wolfgang Lieberknecht


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