Donnerstag, 28. August 2008

[BI-eineschulefueralle] Studie Böckler-Stiftung

Diese Mail habe ich von der Bielefelder Initiative Eine Schule für alle erhalten.

Liebe Freundinnen und Freunde,
sicherlich werdet Ihr auch in der heutigen Tagespresse von der Studie der Hans-Böckler-Stiftung gelesen haben.
In dieser Studie wird auch unsere Forderung nach "Einer Schule für alle" berücksichtigt.
Ich habe hier das entsprechende Unterkapitel unten einkopiert.
Die Studie gibt es unter:
http://www.boeckler.de/pdf_fof/S-2008-88-2-1.pdf
Gruß,
Helmut Brinkmann-Kliesch
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aus: 3.2.2.4. Gemeinsamer Unterricht bis zum Abschluss der Sekundarstufe I von Roman Jaich
"3.2.2.4. Gemeinsamer Unterricht bis zum Abschluss der Sekundarstufe I
Mit dem gegliederten Schulsystem leistet sich Deutschland nicht nur ein teures, sondern auch ein stark differenziertes und unüberschaubares, vor
allem aber sozial selektives System. Der Zugang zum Gymnasium ist vor allem vom Bildungsstand der Eltern abhängig. Damit trägt das gegliederte Schulsystem zu einer Stabilisierung bestehender Bildungseliten bei.
Eine gemeinsame Schule führt nicht nur zu mehr Chancengleichheit, langfristig ist sie auch - regional unterschiedlich - günstiger.

Gerade im ländlichen Raum ist die Vorhaltung ver-schiedener Schultypen mit erheblichen Kosten verbunden. Trotzdem geht die Einführung einer solchen
gemeinsamen Schule zunächst mit - vermutlich - erheblichen Aufwendungen einher.
So unterschiedlich die Ansätze, das gegliederte Schulsystem zu überwinden, die unter verschiedenen Begriffen firmieren wie „Berlin wird skandinavisch schlau“, „eine Schule für alle“ oder „Gemeinschaftsschule“, so unterschiedlich ist auch die konkrete Ausgestaltung. Dies macht eine
Ermittlung der erwarteten Kosten, die mit einer solchen Einführung verbunden sind, unmöglich. Stattdessen können hier nur Hinweise darauf gegeben werden, welche ressourcenrelevanten Faktoren berücksichtigt
werden müssen. Dazu gehört sicherlich der Ganztagsbetrieb, auf den dafür notwenigen Ressour-cenbedarf wurde weiter oben bereits hingewiesen, dazu
gehört weiterhin eine geringere Klassenfrequenz und schließlich eine veränderte Ausstattung mit z.B. Sozial-pädagogen.
Schließlich ist zu berücksichtigen, dass eine gemein-same Schule von der ersten bis zur 10. Klasse einen Umbau erfordert, der weit über die 5. bzw. 7. bis 10. Klasse hinausreicht. Bereits die Primarstufe muss so
strukturiert werden, dass der gemeinsame Übergang im Klassen-verband in die Sekundarstufe I möglich ist. Schließlich sind die Veränderungen, die sich für die Sekundarstufe II ergeben, bisher noch gar nicht in der
Diskussion präsent.
Statt eine Kostenrechnung zu präsentieren, die keine substantiellen Vorschläge enthält, wird daher an dieser Stelle vorgeschlagen, die erwarteten Kosten beispiel-haft zu ermitteln, was aber auch im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich ist. Sinnvoll wäre, die im Aufbau
befindlichen Schulen mit gemeinsamem Unterricht näher zu untersuchen. In Schleswig-Holstein werden seit dem Schuljahr 2007/2008 an sieben Standorten Gemeinschaftsschulen eingeführt, und in Berlin erfolgt seit 2008 die Erprobung von Gemeinschaftsschulen im Rahmen eines Modellprojektes. Eine qualitative Unter-suchung dieser Schulen erscheint als der einzig sinn-volle Weg, eine Vorstellung von den Kosten zu erhal-ten, die mit der Einführung verbunden sind."
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veränderbar - Zukunftswerkstätten und mehr
Helmut Brinkmann-Kliesch
Tribünenweg 6
33649 Bielefeld
Fon: 0521160419
Mobil: 01785078177
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